Erfolgreiche Zertifizierung der Gemeinschaftspraxis Dres. Behr, Erben, Riemenschneider am Elisabethenstift

Dr. Koch:
Herr Dr. Riemenschneider, vor 3 Jahren haben Sie gemeinsam mit Herrn Dr. P. Behr und Herrn Dr. B. Erben eine Gemeinschaftspraxis auf dem Gelände des Elisabethenstifts gegründet, um eine integrative orthopädischchirurgische Patientenversorgung anzubieten. Als Ärztin gehört auch Ihre Ehefrau zu Ihrem Praxisteam.
Wie hat sich das Prinzip der fachübergreifenden ärztlichen Versorgung bewährt und wie hat sich diese Gemeinschaftspraxis entwickelt?

Dr. Riemenschneider:
Wir sind überzeugt, dass dieses Prinzip der fachübergreifenden Zusammenarbeit den Anforderungen unserer Zeit nach einer optimalen Patientenversorgung entspricht. Wir sind jetzt in der Lage ein sehr großes Spektrum an diagnostischen Verfahren sowie an konservativen und operativen Behandlungen anzubieten.

Herr Dr. Erben hat sich als Facharzt für Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin, Sportmedizin und Chirotherapie besonders auf arthroskopische Behandlungen der Gelenke spezialisiert und konnte neue Behandlungsansätze umsetzen.

Die Tätigkeit von Herrn Dr. Behr als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin und Chirotherapie ist im besonderen Maß auf die Behandlung von Fußbeschwerden – speziell auch operativ – ausgerichtet.

Als Facharzt für Orthopädie – ebenfalls mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin und Chirotherapie – bin ich für die spezielle Schmerztherapie zuständig und ergänze die naturwissenschaftlich- klassischen Behandlungskonzepte durch eine spezielle Akupunkturbehandlung sowie alternative homöopathisch-naturheilkundliche Ansätze.

Unser besonderes Praxiskonzept wird durch die Arbeit meiner Frau M. Riemenschneider auf dem Gebiet der Neuraltherapie ergänzt.

Insgesamt konnten wir durch die vielseitigen Fachrichtungen in unserer Gemeinschaftspraxis eine immer größere Breite spezifischer Leistungsangebote entwickeln.

Dr. Koch:
Wie hat sich die unmittelbare Nähe Ihrer Gemeinschaftspraxis zum Elisabethenstift ausgewirkt?

Dr. Behr:
Diese Nähe hat unsere Möglichkeiten hervorragend erweitert. Sie bietet uns die Chance, unser eigentliches Therapie-Spektrum durch eine Reihe von ambulanten und stationären operativen Eingriffen zu erweitern, wobei die Zusammenarbeit als außerordentlich gut bezeichnet werden kann.

Zusätzlich führe ich auch ambulante Operationen im Marienhospital durch. Für mich persönlich haben sich auf diese Weise viele neue Möglichkeiten zur Versorgung unserer Patienten ergeben. So kann ich hier die modernsten Verfahren bei meinen Fußoperationen anbieten.

Dr. Erben:
Auch für mich bieten sich durch die Zusammenarbeit mit dem Elisabethenstift mehr Chancen, auch größere und aufwendige Operationen an den Gelenken stationär vorzunehmen. Insbesondere führe ich arthroskopische komplexe Schulteroperationen und Kniegelenksoperationen dort durch. Ambulante arthroskopische Eingriffe werden
weiterhin im Marienhospital operiert.

Zu unserem orthopädischchirurgischem Spektrum gehören u.a. vielseitige Gelenkoperationen, Hand- und Fußchirurgie, Knochenbruch-Versorgung, Behandlung von Verletzungen der Bänder und Sehnen, Metallentfernungen, Narbenkorrekturen, Tennis-Ellenbogen, Leistenbruchoperationen und Operationen bei Carpaltunnelsyndrom.

Dr. Koch:
Im Zusammenhang mit der Schmerztherapie wird in Ihrer Gemeinschaftspraxis auch Neuraltherapie angeboten. Wie wird dieses Verfahren angewandt?

M. Riemenschneider:
Bei der Neuraltherapie handelt es sich um eine Behandlungstechnik, bei der ein Mittel zur örtlichen Betäubung – Procain – in die Nähe der schmerzenden Stellen gespritzt wird. Dadurch wird die Reizleitung eines schmerzhaften Nerven unterbrochen, der Nerv beruhigt sich und kann regenerieren. Am häufigsten wenden wir die Neuraltherapie bei Patienten mit funktionellen Beschwerdebildern an (Schulterschmerzen, Tennisarm, Kopfschmerzen u.a.). Sehr gute Erfolge haben wir auch bei chronischen Narbenschmerzen. Die Art der Injektion (nur unter die Haut oder in tiefer liegende Gewebe) wird individuell ausgewählt. Oft reichen 3 bis 4 Sitzungen, um eindrucksvolle Erfolge zu erzielen. In bestimmten Fällen kombiniere ich die Neuraltherapie mit anderen Verfahren, z.B. Entgiftungs- und Entsäuerungsinfusionen.
Vor allem nehme ich mir Zeit für meine Patienten, um mit ihnen zu sprechen und ihnen zuzuhören, gemäß meinem Grundsatz: Mens sana, in corpore sano.

Dr. Koch:
Sicher haben Sie im Verlauf der letzten 3 Jahre auch im Bereich der Gerätemedizin Ihr Spektrum bzgl. Diagnostik und Therapie erweitert.

Dr. Riemenschneider:
In der Tat sind wir auch in diesem Bereich modernen Anforderungen nachgekommen. So können wir z.B. mit einem neuen hoch spezifischen Gerät sehr genaue Messungen
der Knochendichte vornehmen, was für die Entscheidungen über eine optimale Prävention und Behandlung der Osteoporose von großer Wichtigkeit ist. Ebenso arbeiten wir mit einem Stoßwellentherapiegerät der neusten Generation, was sich z.B. bei der Behandlung von Patienten mit Schulterbeschwerden oder Fersenschmerzen außerordentlich gut bewährt.

Dr. Koch:
Sie weisen darauf hin, dass Sie ein Zertifikat erhalten haben, das Ihrer Gemeinschaftspraxis die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems (QMS) bestätigt. Welche Bedeutung kommt einem solchen Zertifikat zu?

Dr. Behr:
Wir haben unsere Praxis im Laufe der letzten Jahre so organisiert, dass wir neben der hoch qualifizierten ärztlichen Leistung auch Leistungen vorweisen, die den Anforderungen nach einem optimalen Management der Praxis entsprechen. Dieses Zertifikat wurde uns nach umfassender Überprüfung aller Einrichtungen und Praxisabläufe von der DEKRA entsprechend DIN ISO 9001:2008 erteilt und wird regelmäßig überprüft. Das Zertifikat belegt, dass die Bedürfnisse, Wünsche und Sorgen unserer Patienten an erster Stelle stehen. Es wird bestätigt, dass unsere festgelegte Arbeitsweise mit dem Erreichen optimaler Ergebnisse verbunden ist und allen erforderlichen gesetzlichen Sicherheits- und Hygienevorschriften entspricht.

Zum zertifizierten Qualitätsmanagement gehört auch der Beleg eines positiven Praxisklimas, was sich auch auf das Verhältnis zu den Patienten günstig auswirkt. Unsere Patienten sollen unsere Praxis in angenehmer Atmosphäre erleben.

Dazu gehört auch die Verabredung von Terminen und deren Einhaltung von beiden Seiten. Daneben sind wir natürlich jeder Zeit für die sofortige Übernahme eines wirklichen Notfalls und der Behandlung von akuten Schmerzen
bereit.

Wir sind sicher, dass unser Qualitätsmanagement, die vielseitigen hoch qualitativen medizinischen Leistungen und die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern entscheidend dafür sind, dass wir in unserer Praxis auf drei sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken können. Und wir blicken freudig gespannt den Herausforderungen der nächsten Jahre entgegen.

Dr. Ernst M. W. Koch, Alsbach