Die Behandlung von Sehnenpathologien mit extrakorparalen Stoßwellen hat in den vergangenen Jahren eine Renaissance erfahren.
Unter einer Stoßwelle wird eine hochenergetische Ultraschallwelle verstanden, bei der es in Zeitintervallen von unter 10 ns zu einem Druckanstieg bis 500 bar kommt. Dem schnellen Anstieg folgt von ein etwas langsamerer Abfall des Drucks bis in negative Bereiche. Dadurch kommt es zur Ausbildung von mikroskopisch kleinen „Kavititationsblasen“, die durch den Einstrom von Gewebewasser wieder kollabieren. Es wird vermutet, dass die Energieentladung eine Geweberegeneration induziert. Im deutschsprachigen Raum hat sich vor allem die Applikation von niedrigenergetischer Stoßwelle etabliert, die im Gegensatz zur hochenergetischen ohne Lokalanästhesie und Narkose appliziert werden kann. Dafür sind in der Regel (3-5) Sitzungen erforderlich, die in wöchentlichem Abstand durchgeführt werden. Die Stoßwellenbehandlung sollte vorzugsweise in Kombination mit exzentrischen Dehnübungen durchgeführt werden, oder nach Versagen sonstiger konservativer Behandlungen gezeigt haben [Mafulli et.al. 2010; Roche und Calder 2013; Rompe et.al. 2008].
Hinterlasse einen Kommentar