Die Neuraltherapie ist eine Injektionsbehandlung zur Erzielung von Heilwirkungen mit Lokalanästhetika (Mittel zur örtlichen Betäubung – Procain) in Verbindung mit einem Einsatz von speziellen (homöopathischen) Medikamenten zur Schmerzbekämpfung.
Man kann sich das so vorstellen, dass durch die „örtliche Betäubung“ die Reizleitung eines Nervs unterbrochen wird. Und zwar so direkt wie möglich am Ort des Schmerzes. Denn oftmals ist ein Nerv nicht wirklich krank, kann sich aber nicht richtig regenerieren bzw. „abschalten“. Dies verursacht dann Schmerzen, die zum Teil schnell chronisch werden können.
Durch die Betäubung erhält der Nerv nun die Möglichkeit der Regeneration und damit zur Heilung. Oftmals mit erstaunlichem Erfolg. Nach 3 bis 4 Sitzungen kann durchaus schon eine Erleichterung und wiedererlangte Bewegungsfähigkeit festgestellt werden. In der Regel werden jedoch mehrere Behandlungen für einen dauerhaften Behandlungserfolg erforderlich sein.
Wann wird die Neuraltherapie angewendet?
Die Anwendungsgebiete der Neuraltherapie sind sehr umfangreich. Am häufigsten wird die Neuraltherapie bei der Behandlung von Schmerzzuständen und funktionellen Beschwerdebildern – wie z.B. „Hexenschuss“, Schulterschmerzen, Tennisarm, Migräne, Kopfschmerz, Wirbelsäulenerkrankungen, Kreislauferkrankungen etc. – zur Störfeldsanierung eingesetzt. Störfelder können generell alle Erkrankungen sein. Außerdem werden durch die Neuraltherapie Erfolge bei Entzündungen, schlecht heilenden Wunden, Operationen, Narben, Zahnproblemen und auch bei Problemen durch Tätowierungen und Piercings erzielt. Wie wird Neuraltherapie angewendet? Grundvoraussetzung sind eine gründliche körperliche Untersuchung und eine ausführliche Anamneseerhebung. Hierfür sollten Sie etwas Zeit mitbringen, und Sie haben die Möglichkeit, alle weiteren offenen Fragen zu klären.
Die Neuraltherapie kann z.B. in Form einer Quaddeltherapie (Spritzen unter die Haut) erfolgen. Das örtliche Betäubungsmittel, das in die oberste Hautschicht gespritzt wird, bewirkt nicht nur eine Betäubung der Schmerzen, es kann auch durchaus in einigen Fällen schon eine Spontanheilung hervorrufen.
Eine weitere Option ist die Infiltrationstherapie. Hier erfolgt die Injektion von Medikamenten in tiefer liegende Bereiche (Muskeln, Gelenke, Nerven). Es gibt auch die Kombination von beiden Therapien.
Die Kombination von naturheilkundlichen (homöopathischen) Stoffen mit Lokalanästhetika hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Man kann somit die Neuraltherapie als ein Bindeglied zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin bezeichnen.
Zur Injektion selbst werden nur feinste Nadel verwendet. Der Injektionsschmerz ist verschwindend klein.
Grenzen der Neuraltherapie
Die Grenzen der Neuraltherapie ergeben sich aus den Möglichkeiten und Grenzen der Regenerations- und Regulationsfähigkeit. Erbkrankheiten, psychogene Erkrankungen, Systemerkrankungen, bösartige Tumore (außer deren Schmerzen) und irreversible Schäden sind durch Neuraltherapie nicht zu beeinflussen.
Neuraltherapie in der OCP
Monika Riemenschneider, unsere Ärztin für Neuraltherapie, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Problematik chronischer Schmerzen. Sie ist ausgewiesene Spezialistin in der Behandlung von Störfeldern.
Ein Schwerpunkt ihrer Behandlung ist die ganzheitliche Sicht des Menschen. Die ausführliche Erhebung der Krankengeschichte sowie die eingehende körperliche Untersuchung gehören ebenso zu ihrem Behandlungsstandard wie Zuwendung, aufrichtiges Interesse und Zeit für ihre Patienten.
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